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28. April 2025

Fenster putzen gehört zu den Haushaltsaufgaben, auf die sich die wenigsten freuen. Was bei einem professionellen Fensterputzer so einfach aussieht, schlägt beim Laien schnell in Frustration um. Denn wenn selbst bei größter Mühe und Sorgfalt Streifen und Schlieren zurückbleiben oder beim nächsten Sonnenschein die Scheibe noch verschmierter als zuvor erscheint, ist es umso deprimierender. Wir zeigen Ihnen die richtigen Methoden und Hilfsmittel, mit denen Sie selbst zum Profi werden können und für einen klaren Durchblick sorgen – streifenfreier Glanz garantiert.

Fenster streifenfrei putzen mit Abzieher

Warum Fenster putzen?

Abgesehen davon, dass es schön ist, aus einem sauberen Fenster zu blicken, ist es ebenso wichtig für die Instandhaltung der Fenster. Sie sind ständig Wind und Wetter ausgesetzt, darunter massiven Temperaturschwankungen und jeglicher Witterung. Zudem sind sie täglich in Gebrauch, wenn sie geöffnet und geschlossen werden. Als Schmutz setzt sich vorrangig Dreck von draußen und auch drinnen fest, wie etwa:

  • Pollenstaub
  • Regenrückstände
  • Ablagerungen vom Straßenverkehr
  • Rückstände von Insekten und Vögeln
  • Individuell nach Innenraum:
    • Schmutz und Fett am Küchenfenster
    • Rußablagerungen vom Kamin im Wohnzimmer
    • Kleberückstände von Fensterdeko im Kinderzimmer
    • Fingerabdrücke
  • Rückstände von Fensterreinigern

Damit dieser Schmutz auf lange Zeit nicht das Material angreift oder die Rahmen verfärbt, ist die regelmäßige Reinigung und Pflege unabdingbar. So garantieren Sie die Langlebigkeit der Fenster, Rahmen, Dichtungen und Fensterbänke.

Wann und wie oft Fenster putzen?

Tipp:

Grundsätzlich sollten Fenster zwei- bis viermal pro Jahr gereinigt werden. Entscheidend dabei ist, in welcher Umgebung sie sich befinden. Auf dem Land sind sie einer anderen Belastung als in einer Großstadt ausgesetzt.

Idealerweise sollte die Reinigung weder im tiefsten Winter noch im Hochsommer geschehen. Die besten Bedingungen sind gegeben, wenn es draußen angenehm ist, sodass Sie und Ihr Heim nicht zu sehr abkühlen. Ebenso sollte das Putzmittel weder gefrieren noch zu schnell trocknen, da sonst Rückstände zurückbleiben. Wir empfehlen Ihnen, sich einen bewölkten Tag auszusuchen oder abzuwarten, bis die Sonne nicht mehr direkt auf das zu reinigende Fenster scheint.

Womit Fenster putzen?

Putztücher, Putzmittel und Abzieher zum Fenster putzen
Typische Putzmittel zur Fensterreinigung

Die meisten greifen zum Fensterreiniger, um ihre Fenster zu putzen – das scheint der logischste Griff. Doch dabei bleiben oft Schlieren und Streifen zurück. Effektiver und schonender reinigen Sie Ihre Fenster mit lauwarmem Wasser. Bei Bedarf können Sie dem Wasser ein paar Tropfen Spülmittel hinzufügen und daraus Ihre eigene Reinigungslösung herstellen. Achten Sie jedoch darauf, achtsam mit dem Spülmittel umzugehen, da bei einer zu konzentrierten Lösung ebenfalls Schlieren entstehen können.

Bei hartnäckigen Verschmutzungen eignen sich gängige Hausmittel: Essig oder Zitronensäure beseitigen Kalkflecken (immer verdünnt auftragen), Spiritus treibt den Trocknungsprozess an und Soda hilft bei hartnäckigen Flecken. Ein Geheimtipp, der aktuell im Internet kursiert, ist schwarzer Tee, dessen Tannine Schmutz und Staub lösen und für eine Schutzschicht sorgen sollen. Doch Vorsicht: Sind die Hausmittel zu konzentriert, können Sie das Material – vor allem die Dichtungen – angreifen. Testen Sie daher immer vorher an einer unauffälligen Stelle, wie das Mittel reagiert und dosieren Sie es mit Vorsicht.

Die Reinigungslösung bzw. das warme Wasser füllen Sie am besten in einen kleinen Eimer. Zum Putzen selbst eignen sich weiche Tücher wie Mikrofasertücher, damit keine Kratzer hinterlassen werden. Zur Reinigung der Rahmen und Fensterbänke empfiehlt sich ein weicher Schwamm, mit dem stärkerer Dreck einfach weggeputzt werden kann. Denken Sie daran, Ihre Putzlappen zwischendurch auszuwaschen und ggf. das Putzwasser im Eimer zu wechseln. Ansonsten tragen Sie den Dreck direkt wieder auf.

Zum Trocknen eignen sich Küchenrolle, Zeitungspapier oder ein trockenes Mikrofasertuch. Profis benutzen ebenfalls Fensterleder und Abzieher für ein streifenfreies Ergebnis. Möchten Sie eine kleine Investition tätigen, ist ein Abzieher mit Gummilippe eine gute Wahl. Achten Sie bei der Benutzung nur darauf, den Abzieher nach jeder Bahn mit einem Tuch trocken zu wischen. Sollten Sie noch professioneller unterwegs sein wollen, können Sie einen Blick auf Dampfreiniger, Fensterputzroboter oder Fensterputzsauger werfen.

 Fensterputzsauger in Anwendung
Hilfsmittel wie Fensterputzsauger können praktisch sein

Wie Fenster putzen?

Um ein zufriedenstellendes Ergebnis beim Fensterputzen zu erzielen, empfehlen wir, sich an folgenden Schritten zu orientieren. Damit lassen sich Ihre Fenster schnell und streifenfrei putzen.

#1 Fenster vorbereiten

Bereiten Sie zunächst Ihre Materialien vor: Legen Sie sich Putztücher aus und befüllen Sie einen Putzeimer mit Ihrer Reinigungslösung. Legen Sie je nach Untergrund den Boden mit alten Handtüchern aus, damit z.B. Parkettbelag nicht nass wird. Entfernen Sie grobe Verschmutzungen wie Staub oder Spinnweben mit einem Handfeger oder Handstaubsauger. Vergessen Sie auch nicht, die Ecken abzufegen – dort sammelt sich gerne Staub an.

#2 Rahmen putzen

Ist der grobe Schmutz beseitigt, kümmern Sie sich nun um den Fensterrahmen. Arbeiten Sie sich dazu von innen nach außen. Nehmen Sie Ihr vorbereitetes Wasser (evtl. plus Spülmittel) zur Hand und wischen Sie den Rahmen von oben nach unten ab. Lassen Sie hartnäckigen Schmutz kurz einweichen, damit sie einfacher abgetragen werden. Anschließend sollten Sie mit klarem, sauberem Wasser nachwischen und den Rahmen abtrocknen, damit kein Schmutzwasser auf die Fensterscheibe läuft. Kümmern Sie sich danach um die Fensterbank. Diese lässt sich am einfachsten mit einem Schwamm und etwas mehr Wasser säubern. Starke Flecken können wieder eingeweicht werden. Stellen Sie auch hier sicher, dass die Fensterbank am Ende trocken gewischt ist.

#3 Fensterscheibe putzen

Tragen Sie nun die vorbereitete Reinigungslösung auf die Fensterscheibe auf – weniger ist mehr. Verteilen Sie sie gleichmäßig mit einem weichen Schwamm oder Tuch, um den Schmutz zu lösen. Sollte die Scheibe stark verschmutzt sein, lassen Sie die Lösung auch hier kurz einwirken. Wischen Sie in einem schlangenförmigen Muster von oben nach unten, wird der Schmutz gleichmäßig entfernt.

#4 Fensterscheibe trocknen

Nun ist es wichtig, das Fensterglas gut abzutrocknen. Greifen Sie dazu entweder zu einem fusselfreien Tuch, altem Zeitungspapier oder einem Abzieher. Der Abzieher sollte eine feste Gummilippe besitzen, welche nach jedem Abziehvorgang mit einem trockenen Tuch abgewischt wird. Es empfiehlt sich das Abziehen in überlappenden Bahnen von links nach rechts. Ein optimales Ergebnis entsteht, wenn Sie gleichmäßigen Druck beim Abziehen ausüben und keine Lücken zwischen den Bahnen lassen. Zum Abschluss bleibt Ihnen nur noch, die Ränder und Ecken der Scheibe mit einem trockenen Tuch trocken zu tupfen. Sollten noch kleine Rückstände am Fensterglas zu erkennen sein, können Sie diese vorsichtig wegpolieren.

Fenster trocken mit Abzieher
So benutzen Sie einen Abzieher richtig

Wie reinige ich Kunststofffenster?

Bei Kunststofffenstern eignet sich im Grunde die oben beschriebene Putzvariante. Es kommen jedoch noch ein paar Zwischenschritte hinzu. Normalerweise liegt den Fenstern eine Pflegeanleitung bei, an der Sie sich orientieren können. Um Schäden zu vermeiden, sollten Sie bei Kunststofffenstern ausschließlich auf natürliche Reiniger zurückgreifen. Dazu zählen:

  • Klares Wasser
  • Spülmittel
  • Glasreiniger ohne Alkohol
  • Spezielle Reiniger für Kunststoff
  • Weicher Schwamm oder weiches Tuch 

Nicht verwenden sollten Sie:

  • Aggressive Mittel
  • Ätzende Scheuermittel
  • Reinigungsmittel mit Alkohol
  • Reiniger mit Ammoniak oder Schwefel
  • Scheuer- oder Stahlschwämme

Beim Putzvorgang gehen Sie wie folgt vor.

1

Fenster vorbereiten: Entfernen Sie groben Dreck mit einem Handfeger, auch die versteckten Fugen.

2

Entwässerungsschlitze reinigen: Nehmen Sie sich eine kleine Bürste oder einen Holzspieß zur Hand, um die Öffnung der Schlitze zu reinigen. Spülen Sie bei Bedarf mit klarem Wasser nach.

3

Kunststoffprofil reinigen: Putzen Sie die glatten Profile mit warmem Wasser (ggf. vermischt mit ein paar Tropfen Spülmittel) und einem weichen Tuch ab. Lassen Sie es kurz einwirken, sofern stärkere Verschmutzungen bestehen. Ansonsten wischen Sie den Rahmen ab und spülen bei Bedarf mit klarem Wasser nach. Zum Schluss trocknen Sie den Kunststoff gründlich mit einem trockenen Tuch ab. Wichtig ist, dass der Reiniger vollständig entfernt ist, damit er sich nicht im Material verewigt.

4

Fensterscheibe reinigen: Gehen Sie vor wie bei einem gewöhnlichen Fenster und verzichten Sie auf alkoholhaltige Reinigungsmittel.

5

Fensterdichtungen reinigen: Entfernen Sie Rückstände mit einem feuchten Tuch und wischen Sie anschließend trocken nach. Möchten Sie die Langlebigkeit der Dichtungen erhöhen, verwenden Sie zum Ende ein Silikonspray, das zur Elastizität und Dichtigkeit beiträgt.

Was muss ich bei besonderen Fensterarten beachten?

Fenster mit Sprossen streifenfrei putzen
Auch besondere Fensterarten lassen sich streifenfrei putzen

Besondere Fensterarten mögen eine besondere Pflege und Reinigung beanspruchen, doch nicht zwingend. Haben Sie getönte Fenster, seien Sie vorsichtig bei der Auswahl des Reinigungsmittels, da aggressive Reiniger dem Material schaden können. 

Hat Ihr Fenster Sprossen, ähnelt der Reinigungsvorgang den gewöhnlichen Schritten, nur mit mehr Aufwand. In jenem Fall lohnt es sich, jedes kleine Rechteck einzeln anzugehen. Zum Trocknen greifen Sie lieber zu einem kleineren Abzieher und verwenden ein gutes, fusselfreies Tuch zum Trockenwischen der einzelnen Sprossenrahmen.

Fensterdichtungen pflegen und Geld sparen

Damit keine Heizenergie verloren geht und sich keine ungewollten Kosten in Ihre Nebenkostenabrechnung schleichen, sollten Sie Ihre Fensterdichtungen regelmäßig prüfen – nehmen Sie sich dazu einmal im Jahr Zeit. Fensterdichtungen werden je nach Material des Fensters ausgewählt und passen sich in Form und Größe an. Die meisten Dichtungen bestehen aus Silikon und sollten daher trocken bleiben. Besonders im Winter oder bei starkem Regen ist es wichtig, die Dichtungen regelmäßig mit einem sauberen Tuch trocken zu wischen.

Um die Dichtungen darüber hinaus zu schützen, können Sie ein Silikonspray zur Hand nehmen. Auch die Verwendung von Pflegemilch erhöht die Langlebigkeit. Achten Sie ebenfalls beim Putzen darauf, dass kein Fett oder Öl an die Dichtungen gelangt. Bei Bedarf lassen sie sich mit klarem Wasser oder ein wenig Spülmittel reinigen. Nutzen Sie dazu am besten einen weichen Schwamm und gehen Sie sanft vor. Befolgen Sie diese Schritte regelmäßig, tragen Sie maßgeblich zu einem angenehmen Wohnklima bei.

Für die Zukunft

Fenster putzen mag immer noch nicht zu Ihren Lieblingsaufgaben gehören, doch vielleicht stellt Sie das Ergebnis mit unseren Tipps in Zukunft zufriedener. Das Gute ist: Sie müssen es nur wenige Male im Jahr angehen. Achten Sie aber trotzdem auf die regelmäßige Pflege Ihrer Fenster inklusive Dichtungen, um die Langlebigkeit der Materialien zu unterstützen.

Besuchen Sie uns

Bei weiteren Fragen rund um Fenster und deren Reinigung sowie Wartung steht Ihnen das Fachpersonal der Mettler GmbH beratend zur Seite. Sollten Sie neue Fenster benötigen, unterstützen wir Sie auch gerne beim Fenstertausch. Statten Sie uns einfach einen Besuch in einer unserer Ausstellungen ab. Wir freuen uns, Ihnen weiterhelfen zu können.

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